Die ärztliche Weiterbildung bildet das Fundament für die Ausbildung zum Arzt und ist eine der wesentlichen Schritte der Assistenzärzte. Nach einem abgeschlossenen Studium in der Humanmedizin erlernen die frisch gebackenen Assistenzärzte spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie später in ihrem Beruf ausüben.
Die wesentlichen Kerninhalte der Weiterbildung zum Facharzt
Mit der Weiterbildung zum Arzt legen die Assistenzärzte einen Grundstein für die spätere Karriere und den weiteren Berufsweg. Vorher stehen das Studium der Humanmedizin und der erfolgreiche Abschluss. Erst dann bekommt der Assistenzarzt überhaupt erst die Erlaubnis, seine Tätigkeit auszuüben. Ein Arzt in der Weiterbildung hat die Chance, seine eigenen Kompetenzen zu vertiefen. Das erfolgt in einer festgelegten und strukturierten Form. So kann sich der Assistenzarzt als Facharzt qualifizieren. Danach folgen Spezialisierungen nach selbst gewählten Schwerpunkten. Außerdem ist es möglich, eine Zusatz-Weiterbildung zu absolvieren.
Wer sich zur Facharztprüfung anmelden möchte, braucht dafür eine bestandene Ausbildungszeit und den Nachweis durch ein entsprechend gutes Arbeitszeugnis. Die Prüfung erfolgt mündlich und dauert zumeist zwischen 30-45 Minuten.
Ablauf der Weiterbildung kurz gefasst
Zu den Mindestanforderungen gehören die festgelegten Inhalte der Weiterbildung und die Zeiten der Ausbildung. Individuell hat jeder Arzt selbst die Möglichkeit, seine Weiterbildung zu verlängern und sich individuell zu spezialisieren. Das ist immer dann lohnenswert, wenn die Inhalte einer Weiterbildung nicht in der minimale Zeit verinnerlicht wurden. Die Ärzte in Weiterbildung erhalten eine entsprechende Vergütung für ihre Tätigkeit in der Weiterbildungsstätte. Die Ausbildung und Weiterbildung erfolgt unter der Anleitung erfahrener Ärzte, die schon seit vielen Jahren die entsprechenden Tätigkeiten in ihrem Berufsfeld ausüben. Andere haben zum Beispiel spezielle Kurse erfolgreich belegt und damit die Qualifikation und Erlaubnis erhalten.
Zertifikate, Zeugnisse und Befugnisse nach Ausbildung
Ein Abschluss steht immer in Verbindung mit einem Zeugnis und einer Prüfung, die der Assistenzarzt erfolgreich bestanden hat. Erst nach der erfolgreichen Prüfung gibt es die Anerkennungsurkunde und die Befugnis, ab sofort allein in diesem Berufsfeld tätig zu werden. Die jeweiligen Bezeichnungen der Weiterbildungen gelten als Nachweise für die Kenntnisse, die ein Arzt in dieser Zeit erworben hat. Nur so ist es dauerhaft möglich, deutschlandweit die Qualität der Versorgung der PatientInnen zu sichern.
Wer sich für die Ausbildung zum Facharzt entscheidet, muss dafür einige Jahre Zeit einplanen. Später ist es dann möglich, als Chefarzt und Oberarzt zu arbeiten. Dafür notwendig wird der jeweilige Facharzttitel. Außerdem besteht die Chance in Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen als niedergelassener Vertragsarzt zu arbeiten. Das mag ein Grund sein, warum der Großteil die Ausbildung zum Arzt direkt nach der Approbation beginnt und sich auf ein bestimmtes Fachgebiet konzentriert.
Welche Fachgebiete sind besonders gefragt?
Natürlich gibt es auch Gebiete der Weiterbildung, die besonders beliebt unter den Ärzten sind. Insgesamt gibt es circa 36 verschiedene Kategorien und Fachgebiete, unter denen man den Titel des Facharztes in der Ausbildung erwerben kann. Ganz oben in der Beliebtheitsskala stehen die Allgemeinmediziner, die Chirurgie und die Innere Medizin. Des weiteren gehören Jugendmedizin und Kindermedizin ebenso zu den gefragten Weiterbildungsbereichen wie die Geburtshilfe und die Frauenheilkunde. Eine vergleichbare Nachfrage verbuchen auch die Psychologie sowie die Psychotherapie und die Hals-Nasen-Ohren Heilkunde.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Facharzt?
In der Ausbildung ist der Auszubildende der Assistenzarzt, bis er es geschafft hat, den gewünschten Facharzttitel nach der bestandenen Prüfung zu erwerben. Es gibt darüber grundlegende Regeln, die übergreifend für jedes Bundesland in Deutschland gelten. Für die jeweiligen Rahmenbedingungen ist die Landesärztekammer zuständig. Diese orientiert sich wiederum an den Vorgaben der Bundesärztekammer. Demnach rangiert die Ausbildung zum Facharzt bei 5 bis 6 Jahren. Die Weiterbildungszeit von 5 Jahren darf niemals unterschritten werden. Unterscheidungen gibt es zwischen den einzelnen Bundesländern. Darüber hinaus ist die Ausbildungszeit abhängig von dem Fachgebiet, für die sich ein angehender Facharzt oder eine Fachärztin entscheidet.